Fukushima: 300 Tonnen hochradioaktive Brühe vergiften das Meer vor Japans Küste

Die Auswirkungen der Atomkatastrophe von Fukushima vom März 2011 verschärfen sich immer mehr. Die Verseuchung des Meeres vor der Ruine nimmt immer bedrohlichere Formen an. Jetzt wird über einen Riss in einem der oberirdischen Behälter berichtet, aus dem wieder 300 Tonnen hochradioaktive Flüssigkeit austreten. Inzwischen müssen selbst die Herrschenden reagieren und diskutieren, ob sie diese Verschärfung als „ernsthaften Zwischenfall“ und damit als „Stufe 3“ der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse („Ines“) einstufen. Damit eiern die Herrschenden der Katastrophe nun über zwei Jahre hinterher.

Wie „rf-news“ bereits am 8. August berichtete, strömten jeden Tag mehr als 300 Tonnen hochradioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer, weil die unterirdische Barriere aus Chemikalien, Stahlböden und Betonfundamenten undicht wurde. Als Scheinlösung wurde das kontaminierte Wasser daraufhin in oberirdische Tanks umgepumpt. Es ist eine Mischung aus Grundwasser, das ständig in das schwer beschädigte Reaktorgebäude eindringt, und strahlendem Kühlmittel. Das Wasser enthält den „Knochenkiller“ Strontium und ist so stark verseucht, dass nach zehn Stunden bereits erste Anzeichen der Strahlenkrankheit auftreten, wenn sich ein Mensch in der Nähe aufhält.