Weltklimabericht der UNO schlägt Alarm

Am 27. September veröffentlichte der Weltklimarat der UNO (IPCC) den ersten Teil seines fünften Berichts. Bis Ende Oktober folgen drei weitere große Blöcke. Sie bilden die Grundlage der Beratungen auf der 19. UN-Weltklimakonferenz vom 11. bis 22. November in Warschau. Jedes einzelne Wort des Berichtes mussten die Wissenschaftler vier Tage und Nächte lang mit 110 Delegationen, die die 195 Staaten der Erde repräsentierten, durchgehen und sich genehmigen lassen. So verwässert und zensiert nimmt es nicht wunder, dass eine der Grundaussagen lautet: „Der menschliche Einfluss auf das Klima ist klar.“ Richtig müsste es heißen: Das internationale Finanzkapital zerstört gesetzmäßig zur Erzielung von Maximalprofiten die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit. Dass es eben nicht „der Mensch“ als solcher ist, der hier quasi als „Schädling“ die Erde heimsucht, beweist der weltweite Umweltkampf gegen Fracking, AKW und fossile Verbrennung.

Der IPCC-Bericht deckt wichtige Entwicklungen auf, die letztendlich belegen, dass wir bereits mittendrin im Übergang in die globale Klimakatastrophe sind, wobei der Bericht sich gerade um diese Schlussfolgerung drückt:

• Die Meeresspiegel steigen deutlich schneller als gedacht und der Anstieg wird sich weiter beschleunigen.
• Der Rückgang des Arktis-Eises verläuft drastisch und beträgt gegenüber 1989 bereits 45 Prozent mit sich beschleunigender Tendenz. Die Klimaveränderungen sind am deutlichsten an den Polen zu erkennen.
• Die Meere versauern und versalzen und binden bereits ein Viertel des aus fossiler Verbrennung freigesetzten Kohlendioxids.
• Die Erwärmung wird sich auf jeden Fall fortsetzen, egal welche Gegenmaßnahmen getroffen werden, aufgrund der Langlebigkeit des Verbleibens vieler Treibhausgase in der Atmosphäre. Deswegen muss schnell gehandelt werden.