Für eine internationale Front zur Rettung der natürlichen Umwelt!
Aufruf des ICC der ICOR zum Internationalen Kampftag zur Rettung der natürlichen Umwelt am 16. November 2013
Zum internationalen Kampftag zur Rettung der natürlichen Umwelt am 16. November hat das ICC (Internationale Koordinierungs Kommitee) der ICOR (Internationale Koordination revolutionärer Parteien und Organisationen) einen Aufruf herausgebracht, den wir dokumentieren:
Immer bedrohlicher schreitet der Umschlag in die Weltklimakatastrophe beschleunigt voran. Im Mai 2013 meldete die US-Behörde für Wetter- und Ozeanografie NOAA einen CO2-Gehalt, den es zuletzt vor mehr als 10 Millionen Jahren gab. Weite Teile der Welt erlebten immer häufiger Hitze- und Dürre-Katastrophen, verheerende Waldbrände und Unwetter. Die UN meldete, dass in diesem Jahrzehnt 370.000 Menschen durch die Folgen der Klimaveränderung starben. Die künftigen Folgen werden noch verheerender sein: Der Meeresspiegel kann nach neuesten Berechnungen des Weltklimarates bei einer Erwärmung bis fünf Grad um bis zu 97 Zentimeter ansteigen. Schmilzt das Festlandeis, kann der Meeresspiegel sogar um mehrere Meter steigen. Eine solch katastrophale Entwicklung könnte Hunderte Millionen Menschen in die Flucht treiben, große Städte und ganze Länder von der Landkarte tilgen. Die Verschiebung der Klimazonen führt zum Auftauen der Permafrostböden auf weiten Flächen Sibiriens, Alaskas, Kanadas und Grönlands. Auch die Gletscherschmelze hat dramatische Ausmaße angenommen. All das beschleunigt den bereits eingesetzten Umschlag in eine globale Umweltkatastrophe!
Im Zeichen der tiefen Weltwirtschafts- und Finanzkrise werden von den internationalen Monopolen und ihren imperialistischen Regierungen aus reinen Profitgründen notwendige Sofortmaßnahmen zur Eindämmung der Klimakatastrophe hinausgezögert, verhindert und sogar erkämpfte Maßnahmen wieder rückgängig gemacht.
Mitte November tagt in Warschau eine erneute Weltklimakonferenz. Diese UN-einberufenen Umweltkonferenzen versuchen, Ernsthaftigkeit in der Klimafrage zu heucheln und zugleich von der Monopolprofitwirtschaft als Hauptverursacher der globalen Klimaveränderung abzulenken. Sie sollten den Eindruck vermitteln, die imperialistischen Regierungen würden sich unermüdlich um die Rettung des Klimas kümmern. Tatsächlich setzt das internationale Finanzkapital unter der verlogenen bürgerlichen Parole von der Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie die Existenz der Menschheit immer mehr aufs Spiel.
Obwohl eine schnelle Umstellung auf regenerative Energien möglich wäre, setzen die Herrschenden weiterhin auf fossile Energien oder begründen ihre Atomprogramme auch noch demagogisch mit dem Klimaschutzargument, während die Kernschmelzen in Tschernobyl und Fukushima anhalten. Die Folge: Der CO2-Ausstoß ist 2012 um vier Prozent angestiegen.
Doch die Völker der Welt wollen nicht in der Umweltkatastrophe untergehen! Der Kampf der Arbeiterbewegung und der Volksmassen in Japan zwang den japanischen Imperialismus zum zeitweiligen Abschalten aller 52 Atomkraftwerke. Ob gegen den Bau von Atomkraftwerken in Indien oder zerstörerischer Staudammprojekte mit massivem Verlust von Regenwald und Agrarfläche in Chile oder Brasilien – Millionen Menschen sind aktiv geworden im Kampf für ihr Leben und das der Mutter Erde! Zukunftsweisend sind Bergarbeiterkämpfe, die sich gemeinsam mit den Bauern und indigenen Völkern für ihre Belange und den Umweltschutz einsetzen.
Die ICOR ruft dazu auf, am diesjährigen internationalen Umweltkampftag der ICOR kämpferische Manifestationen und breite Aktionseinheiten vorzubereiten und durchzuführen. Sie mobilisiert zur Großdemonstration am 16. November in Warschau.
Umfassende Maßnahmen zum Klimaschutz dürfen nicht weiter aufgeschoben werden!