Neofaschismus in der Krise?

Die Faschisten haben in Deutschland nach dem II. Weltkrieg keine größere Massenorganisation aufbauen können. In den letzten Jahren sind sie durch die antifaschistische Massenbewegung immer stärker attackiert worden. Der Rücktritt des NPD-Parteivorsitzenden Holger Apfel am 22. Dezember 2013 ist Ausdruck der offenen Krise dieser Partei. Was entwickelt sich im braunen Sumpf?

Die NPD wurde 1964 gegründet. Sie war über Jahrzehnte eine isolierte Partei alter Männer. Nach der Wiedervereinigung triumphierte der Antikommunismus und erklärte die Niederlage des bürokratischen Kapitalismus in der DDR als Niederlage des Sozialismus. Das gab auch den Neofaschisten einen zeitweiligen Auftrieb in Deutschland. Eine Entwicklung, die bis heute nachwirkt. Die NPD ist in den Landtagen von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen vertreten und hat im Osten 300 kommunalpolitische Mandate. Allerdings sinken die Wahlergebnisse seit Jahren ab. 

Bei der letzten Bundestagswahl hat die NPD vor allem in ihren Hochburgen in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern verloren. Im Osten Deutschlands ist die Polarisierung ausgeprägter, und der Linkstrend überwiegt. Die Linkspartei und die MLPD erreichen hier ihre besten Wahlergebnisse.