Ostermarsch 2014: Bundeswehr – keine Alternative zur Arbeitslosigkeit!
Hamburg (Korrespondenz): Regierung und Bundespräsident Joachim Gauck fordern angesichts der verschärften internationalen Widersprüche auch eine militärisch aggressivere Politik Deutschlands. Im Zentrum der zwischenimperialistischen Widersprüche steht aktuell die Ukraine. Die EU und die USA versuchen gestützt auf reaktionäre und faschistische Kräfte, das Land aus dem Einflussbereich Russlands herauszubrechen. Russland hat sich als Reaktion jetzt die Krim einverleibt. Das verschärft die akute Kriegsgefahr. Die Herrschenden brauchen für ihre imperialistischen Pläne eine Zustimmung oder zumindest Tolerierung durch die Bevölkerung und sie brauchen genügend Soldaten, die für diese Pläne „freiwillig“ ihr Leben riskieren. Daran mangelt es aber: die Bewerbungen für die Bundeswehr sind von 4.458 im Oktober 2011 und 1.460 im April 2012 auf 615 im Juni 2013 gesunken!
Deshalb hat die Bundeswehr jetzt eine Werbeoffensive gestartet: 30 Millionen Euro für Spots und Anzeigen in Fernsehen, Internet und Zeitungen und vor allem den Einsatz von Jugendoffizieren. Die ersten 17 Jugendoffiziere wurden 1958 eingesetzt, um die Jugend für die Wiederbewaffnung zu gewinnen. Heute gibt es 94 Jugendoffiziere, alle mit Hochschulabschluss, bestens aus- und fortgebildet, die nicht nur einfache Unterrichtsbesuche machen. 2012 hielten die Offiziere 3.858 Vorträge vor 103.049 Schülern („Focus online“, 1. 3. 14). Aber auch an Universitäten und Fachhochschulen tauchen sie auf. Sie halten Vorträge, laden zu Wochenend- oder Wochentrips ein, manchmal mit Unterkunft in Bundeswehreinrichtungen, gestalten ganze Schulwochen und vieles mehr. Auf der Homepage der Bundeswehr gibt es extra Jugend- und Kinderseiten, Camps und Truppenbesuche werden veranstaltet.