RAG: Giftmüll wurde auch über Tage entsorgt!

Saarbrücken (Korrespondenz): Nachdem die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger im saarländischen Landtag auf eine Anfrage der Grünen erklärte: „Eine Einlagerung von Asche oder Flugstäuben aus Müllverbrennungsanlagen wie in Nordrhein-Westfalen sei im Saar-Bergbau nach bisherigem Erkenntnisstand nicht erfolgt“ (siehe links), und sich dabei auf bisher bekannte Fakten berief, wurde jetzt bekannt, dass die RAG auch giftigen Sondermüll über Tage entsorgte.

Gegenüber dem saarländischen Rundfunk erklärte ein ehemaliger Lkw-Fahrer am 19. Mai, dass er regelmäßig Giftstoffe im Auftrag der RAG in Absinkweihern entsorgt habe.

Vorige Woche dementierte die RAG noch jegliche derartige Entsorgung von Giftmüll im Bergbau und erklärte, alles sei rechtlich abgesichert gewesen. Dementsprechend lehnt sie auch jegliche Verantwortung für den neuerlichen Skandal ab: „Die Entsorgung von Giftmüll in einem Absinkweiher sei eine einmalige Aktion eines Transportunternehmens gewesen, ohne Wissen und Duldung der RAG.“ 

Es ist schon bemerkenswert, dass seit Bekanntwerden des Giftmüllskandals unter Tage die RAG und ihre Helfer in der Politik so tun, als sei es heute nicht mehr nachvollziehbar, wann, welcher Müll und wo unter Tage eingelagert wurde.