Das sagen ukrainische Marxisten-Leninisten nach der Präsidentschaftswahl …
Petro Poroschenko – siebtreichster Monopolkapitalist der Ukraine mit Süßwaren- und Autofabriken – wurde zum Sieger der ukrainischen Präsidentschaftswahl erklärt. Dem allein herrschenden Finanzkapital schien er am besten geeignet, als eine Art Konsenskandidat die verschiedenen Kräfte innerhalb der herrschenden Klasse der Ukraine zu binden. Noch am Wahlabend traf er sich mit dem amerikanischen Botschafter, um die kriegerische „Säuberung“ der Ostukraine vor seiner Amtseinführung am 7. Juni zu besprechen. Laut einem lieber anonym bleibenden hohen Militär erklärte er 2.000 Tote für akzeptabel. Er will das politisch bereits unterzeichnete Assoziierungsabkommen mit der EU schnell auch wirtschaftlich zum Abschluss bringen. Bereits bei seinem Berlin-Besuch am 7. Mai besprach er mit Angel Merkel, mit der er – eigenen Aussagen – zufolge intensiv telefoniert, unter anderem ein „deutsches Hilfsprogramm für den Donbass“, „um Arbeitsplätze zu schaffen und das schlechte Image der EU in dieser Region zu verbessern.“ Julia Timoschenko kam mit etwa 12,81 Prozent auf Platz 2, Oleg Ljaschko („Radikale Partei“) mit 8,32 Prozent auf Platz 3. Die faschistische „Swoboda“ stürzte von 10 Prozent bei den Wahlen 2012 auf 1,5 Prozent ab, der „Rechte Sektor“ erhielt 0,7 Prozent.
Und so beurteilen Marxisten-Leninisten in der Ukraine die Präsidentschaftswahl am Tag danach.
Es ist bezeichnend, dass selbst die Machthaber in Kiew gezwungen sind zuzugeben, dass fast der ganze Osten nicht an der Wahl teilgenommen hat: offiziell 23 Städte allein im Gebiet Donezk, dazu kommen Städte im Gebiet Lugansk. Bezeichnend ist auch, dass die Wahlbeteiligung in den Regionen, die das Kiewer Regime kontrolliert, geringer war, als sie gehofft hatten.