Der Ball rollt …

44 Tore konnten begeisterte Zuschauer in den ersten 14 Spielen der Fußball-WM der Männer in Brasilien erleben. So viele wie selten zuvor.
Die ersten Favoriten haben – begleitet von der in solchen Fällen üblichen Schadenfreude – dicke Schlappen einstecken müssen. Die iberische Halbinsel mit Spanien und Portugal hat es am härtesten getroffen. Neun Tore kassierten sie zusammen. 5:1 musste sich Spanien den Niederlanden geschlagen geben. Noch nicht einmal das berühmte Ehrentor konnte Portugal beim 0:4 gegen Deutschland erzielen.

Gastgeber Brasilien brauchte dicke Hilfe des japanischen Schiedsrichters, um mit einem absurden Elfmeter auf die Siegesstraße zu kommen. Der brasilianische Stürmer hätte in die Geschichte des Fair Play eingehen können, wenn er seine Schwalbe zugegeben hätte. Aber auch der zweite südamerikanische Favorit Argentinien tat sich schwer mit einem knappen 2:1 gegen die Fußballgiganten aus Bosnien-Her­ze­gowina.

Überrascht hat die deutsche Mannschaft, der nach gehörigem Verletzungspech in den letzten Wochen nicht viele einen solchen souveränen Auftritt zugetraut haben. Mit drei Toren führt Thomas Müller zumindest zeitweise die Torschützenliste an.

Viel diskutiert wurde nach den ersten Spielen über die Schieds- und Linienrichterleistung. Wird jetzt nach der neu eingeführten Torlinientechnik auch eine technische Überprüfung von Abseitsentscheidungen gefordert werden?