In der Zwickmühle zwischen Inflation und Deflation
Eine Deflation ist das Gegenteil einer Inflation. Die Inflation lässt die Preise und Lebenshaltungskosten steigen und das Geld wird immer weniger wert. Sie frisst die Erhöhungen der Löhne und Gehälter, der Renten und der Hartz-IV-Bezüge auf. Die Folge ist, dass sich die breiten Massen immer weniger von ihrem Einkommen leisten können.
Diese Entwicklung einer schleichenden Entwertung der Kaufkraft war seit dem Jahr 2000 deutlich spürbar, auch wenn die offiziell angegebenen Verbraucherpreise zuletzt weniger stark gestiegen sind als noch in den Jahren unmittelbar nach der Wiedervereinigung. Jetzt ist in den bürgerlichen Massenmedien oft die Rede von einer „drohenden Deflation“. Könnte man sich nicht darüber freuen, weil die Preise endlich einmal sinken?
Gegenwärtig ist die offizielle durchschnittliche Preissteigerungsrate in der Euro-Zone mit 0,5 Prozent im Mai im Vergleich zum Vorjahr sehr niedrig. In einigen Staaten wie Griechenland, Bulgarien, Portugal und Zypern ist die Preissteigerungsrate sogar negativ.