Überparteiliche Bergarbeiterbewegung zieht erfolgreiche Bilanz

Duisburg (Korrespondenz): Am Samstag, den 2. August, fand in Gelsenkirchen die regelmäßig etwa jedes Vierteljahr stattfindende überregionale Versammlung von „Kumpel für AUF“ statt. „Kumpel für AUF“ ist eine überparteiliche Bergarbeiterbewegung, in der kämpferische und klassenkämpferische Bergleute, Bergarbeiterfrauen und Freunde der Bergarbeiterbewegung mitarbeiten, darunter auch Mitglieder der MLPD. 

Lebhaft berichteten Teilnehmer über den Erfolg der zweiten Sitzung der „Internationalen Koordinierungsgruppe“ der Internationalen Bergarbeiterkonferenz. Sie hatte sich an Ostern dieses Jahres in Deutschland getroffen und Beschlüsse zum weiteren Aufbau und zur Stabilisierung dieser internationalen, weltweiten Organisationsform der Bergleute gefasst.

Die Vorbereitung der nächs­ten Internationalen Bergarbeiterkonferenz im Jahr 2017 in Indien hat begonnen. Drei kämpferische indische Berg­arbeitergewerkschaften haben bereits beschlossen, die volle Verantwortung für diese Konferenz zu übernehmen. Das kann auch zu einem wichtigen Anstoß werden, um eine Zersplitterung in der indischen Gewerkschaftsbewegung zu überwinden.

Besonders gefreut haben sich die Anwesenden, dass sich ein Vertreter der polnischen Berg­arbeiterbewegung aus der Region Kattowitz bereit erklärt hat, zusammen mit dem deutschen Hauptkoordinator, Andreas Tadysiak, die Leitung der Koordination der europäischen Bergarbeiterbewegung zu übernehmen. Sie soll und muss jetzt Schritt für Schritt aufgebaut werden. Andreas Tadysiak ist Bergmann auf der Zeche Auguste Victoria in Marl. 

Der MLPD-Vorsitzende Stefan Engel – einer der Mitstreiter von „Kumpel für AUF“ der ers­ten Stunde – kritisierte, dass in einem Teil der Redebeiträge die Erfolge nur einzeln betrachtet wurden. Damit kann man einen skeptischen Zug – „gegen den RAG-Vorstand kommst du nicht an“ oder „das mit den Zechenstilllegungen ist gelaufen“ – nicht überwinden. Man muss die Erfolge im Zusammenhang sehen, um zu erkennen, dass es schon seit langem nicht mehr ein solch erfolgreiches Jahr in der Arbeit von „Kumpel für AUF“ gab: