Schleichende Verarmung in Deutschland

Hartz IV ist eins der meistgehassten Gesetze der Republik. Es ist Kernbestandteil der Agenda 2010, die 2003 eine schrittweise Zerschlagung der bisherigen Sozialversicherungssysteme einleitet. Ursula Engelen-Kefer, ehemalige Vize-Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes, meint, die Hartz-Gesetze sind „gravierend für die gesamte Gesellschaft. Langzeitarbeitslosigkeit, Niedriglohn und prekäre Beschäftigung sowie Armut bei Arbeit und im Alter haben erheblich zugenommen.“ Die Grundlogik der Agenda 2010 wurde von allen Bundesregierungen seither fortgesetzt und schleichend verschärft.