11. Frauenpolitischer Ratschlag vom 3. bis 5. Oktober in Chemnitz: Gemeinsam: Frauen der Welt erklimmen die höchsten Berge!
Über 950 Frauen und Männer, kamen zum 11. Frauenpolitischen Ratschlag in Chemnitz zusammen. Die Technische Universität und die Stadt waren wunderbare Gastgeber für die kämpferische Frauenbewegung der Welt. Der Ratschlag packte sechs „Heiße Eisen“ der internationalen Frauenbewegung offensiv an: mit sehr qualifizierten und teils sehr persönlichen Impulsreferaten von je einer internationalen und einer deutschen Frau. Die „Heißen Eisen“ wurde am Samstag in Foren engagiert, schöpferisch und streitbar, solidarisch diskutiert: „Arbeiterinnen sagen BASTA! Frauenbewusstsein in der Arbeiterbewegung!“, „Basisfrauen bewegen und organisieren“, „Mutter Erde retten!“, „Frauen auf der Flucht“, „Fight Sexism!“, „Frauenbefreiungsbewegung“. Letzteres geleitet von Frauen des „Kurdischen Frauenbüros für Frieden“ (Ceni) und Gabi Gärtner (MLPD). Sie stellte den Standpunkt der MLPD zur Befreiung der Frau im echten Sozialismus dar. Flucht- oder Gewalterfahrungen wie auch die dramatisch katastrophale Entwicklung der Umwelt gingen unter die Haut und wurden gemeinsam zu praktischen Schlussfolgerungen verarbeitet. Die kämpferische Frauenbewegung spielt eine wichtige Rolle in der Arbeiterbewegung, macht die Umweltfrage zu ihrer Sache und kämpft für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung.
Unter den Augen von Karl Marx begann der Samstag mit der Auftaktkundgebung für die Demonstration. Sehr passend, sind Marx und Engels doch die Väter der proletarischen Frauenbewegung. Sie legten die theoretischen Grundlagen für den untrennbaren Zusammenhang des Klassenkampfs und des Kampfs um die Befreiung der Frau. 900 Frauen und Männer demonstrierten zur Stadtmitte und luden dabei, wie auch auf der Abschlusskundgebung, noch viele Chemnitzerinnen ein.