Stefan Engel: Ehrung für 40 Jahre Gewerkschaftsmitgliedschaft

Am 2. Oktober war der Vorsitzende der MLPD, Stefan Engel, bei der Gewerkschaft ver.di in Essen zur Ehrung seiner 40-jährigen ununterbrochenen Mitgliedschaft in der Gewerkschaft eingeladen. Stefan Engel verkörpert die positive Gewerkschaftsarbeit der MLPD. Willi Dickhut, Vordenker und Mitbegründer der MLPD, hatte 1972 in dem Buch „Gewerkschaften und Klassenkampf“ seine praktischen Erfahrungen theoretisch verarbeitet: „Es ist Aufgabe der Kommunisten, in Betrieb und Gewerkschaft dahin zu wirken, dass die Gewerkschaften wirkliche Kampforganisationen werden … . Auch wenn die Gewerkschaften sich nur auf den Tageskampf zur Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen beschränken, müssen sie trotzdem stark sein, um erfolgreich zu sein. Darum setzen sich auch die Kommunisten in ihrer praktischen Gewerkschaftsarbeit für die Ausbreitung und Stärkung der Gewerkschaften ein. Sie müssen bereit sein, jede Gewerkschaftsfunktion im Rahmen des Möglichen zu übernehmen … . Alles das dient dazu, in Verbindung mit der politisch-ideologischen Überzeugungsarbeit die Gewerkschaftsmitglieder für den Klassenkampf zu gewinnen.“ (S. 275/276)

In diesem Sinne war Stefan Engel seit seiner Zeit als Auszubildender in der Firma Annawerk in Rödental gewerkschaftlich aktiv, trat in allen seinen Lebensstationen immer für die Stärkung der Gewerkschaften als Kampforganisationen ein und organisierte zahlreiche Mitglieder. Er war als Vorsitzender der Jugendvertretung, als Vertrauensmann oder in der Stadtteilgruppe der IG Metall aktiv. 

Die positive Gewerkschaftsarbeit der MLPD beinhaltet aber auch die Kritik an der Klassenzusammenarbeitspolitik von rechten Gewerkschafts­führern. Diese haben „ihren Frieden“ mit dem Kapitalismus gemacht und setzen den Gewerkschaftsapparat als „Ordnungsfaktor“ zu dessen Auf­recht­erhaltung des Kapitalis­mus ein. Dagegen hat Stefan Engel sich für innergewerkschaftliche Demokratie und dafür eingesetzt, dass die Position des echten Sozialismus ihren festen Platz in den Gewerkschaften hat.