Interessante und kontroverse Diskussion über die „Einheit der Linken“

Gut 200 Besucher kamen zur Podiumsdiskussion mit Stefan Engel in Frankfurt a.M.

Am Wochenende 22./23. November fand in Frankfurt am Main das Blockupy-Festival statt. Am Samstagnachmittag zogen 3.000 Menschen durch die Frankfurter Innenstadt und zeigten an der Europäischen Zentralbank ihren Protest. Im Verlauf des Samstags und Sonntags fanden an verschiedenen Orten im Stadtgebiet Workshops zu interessanten Themen statt – einer davon auf dem Campus Bockenheim der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität. Auf dem Podium unter anderem: Stefan Engel, Vorsitzender der MLPD.

Die „Platypus Affiliated Society“, ein seit 2006 aktiver, internationaler Zusammenschluss, der Lesegruppen und politische Veranstaltungen organisiert, hatte einen Work­shop mit dem Titel „Brauchen wir eine linke Einheit?“ ausgerichtet. Dazu hatte sie – neben Stefan Engel – Paul B. Kleiser von der „isl/IV. Internationale“ und Felix von der „Interventionistischen Linken Frankfurt“ als Sprecher eingeladen. Die vorgesehenen Vertreterinnen und Vertreter der Linkspartei hatten komplett kurzfristig abgesagt.
Aber auch so kam vor circa 200 Teilnehmern im sehr gut besetzten Hörsaal I eine interessante und kontroverse Diskussion über die Perspektiven linker Einheit zustande.

Während der Vertreter der Interventionistischen Linken vor allem den Weg propagierte, man müsse jetzt aktiv werden und den Beispielen des Wahlbündnisses „Syriza“ in Griechenland und den Protesten in Spanien folgen, das Ziel würde sich ergeben, sah Paul B. Kleiser in erster Linie ein „verschüttetes Klassenbewusstsein“, für das er Sozialdemokraten und „Stalinisten“ gleichermaßen verantwortlich machte und dessen Hebung er zuerst durch die Theorie und dann durch die Praxis erreicht sehen wollte.