G7 – Krisengetriebene hinter inszenierter Idylle

Am 7./8. Juni trafen sich die Staats- und Regierungschefs der USA, Japans, Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs, Italiens und Kanadas zum Gipfeltreffen im Luxushotel Schloss Elmau. Das Treffen stand im Zeichen zunehmender und sich verschärfender Krisen, Katastrophen und Kriegsbrandherde. Seine Tagesordnung wurde diktiert vom wachsenden Widerstand gegen die drohende Klimakatastrophe, den anschwellenden Flüchtlingsströmen, der Krise der EU und den Protesten gegen die TTIP-Pläne sowie der Sorge der Menschen über die akute Kriegsgefahr in der Ukraine. Der G7-Gipfel war aber auch begleitet von breiten Protesten in München und Garmisch-Partenkirchen. Entsprechend erweckten dessen Teilnehmer den Eindruck, dass sie intensiv um die „Lösung“ der globalen Probleme ringen würden. Dazu inszenierte die Merkel-Regierung ein Bild der Harmonie der „Mächtigen“ mit Weißbier-trinkendem Obama und Waldspaziergängen in einer Postkartenidylle.