Griechische Putzfrauen erkämpfen Wiedereinstellung

420 entlassene Putzfrauen des Finanzministeriums in Griechen­land wurden ab dem 6. Mai 2015 wieder eingestellt. Eine entsprechende Gesetzesnovelle hat das griechische Parlament passiert. Ministerpräsident Alexis Tsipras teilte ihnen dies persönlich mit. Mit Jubelschreien und Tränen der Freude wurde diese Entscheidung begrüßt. Es ist ein großer Erfolg ihres langen, zähen Kampfes. Eine hohe Kampfmoral, Hartnäckigkeit, Selbstbewusstsein und die internationale Solidarität waren die Garanten für den Erfolg.
Im September 2013 waren die Putzfrauen von einem Tag auf den anderen fristlos ge­feuert worden. Damit erfüllte die reaktionäre Regierung Samaras die Auflagen der Troika aus Internationalem Währungsfonds (IWF), Europäischer Zentralbank (EZB) und Europäischer Union zur „Verschlankung des Staatsapparats“. 

Seit der Entlassung demonstrierten sie täglich vor dem Finanzministerium im Zentrum von Athen. Im Mai 2014 richteten die Frauen dann ein Zeltlager dort ein. Im selben Monat hatten sie vor Gericht in erster Instanz ihre Wiedereinstellung erstritten. Die Richter machten unter anderem geltend, dass sich das Ministerium mittlerweile privater Subunternehmen bediene, deren Reinigungsleistung teurer sei. Gegen das Urteil ging der griechische Staat in Berufung.