PCB in den Rhein und die Nordsee

Verheerende Folgen der Grubenwasserpläne der RAG

Düsseldorf (Korrespondenz): Mit der Stilllegung des gesamten deutschen Steinkohlebergbaus soll der Weg frei gemacht werden zur Einführung des umweltschädlichen, aber für die Konzerne äußerst profitablen Gasfracking. Die Ruhkohle AG (RAG) will die Ewigkeitskosten niedrig halten, die damit auf sie zukommen. Dazu gehört die Wasserhaltung in den stillgelegten Zechen. Die Pumpen untertage müssen ständig laufen, um das Absaufen stillgelegter Stollen durch einfließendes Grund- und Sicker­wasser zu verhindern. Grubenwasser ist problematisch, weil es stark mineralhaltig, salzig und je nach Umgebung sauer oder alkalisch ist. Saure Grubenwässer aber lösen hochgiftige Schwermetalle, die ins Trinkwasser, ins Erdreich und letztlich in den Organismus von Menschen gelangen. 1,6 Millionen Tonnen Giftmüll in stillgelegten Schächten verschärfen dieses Problem. Durch die Reduzierung der Wasserhaltung geraten diese Abfälle bereits mit dem ansteigenden Wasser in Kontakt. Neben anderen Giften enthält dieser Müll besonders Schwermetallrückstände. Die Folgen für das Grund- und Trinkwasser des gesamten nördlichen Nordrhein-Westfalen bis nach Holland sind unabsehbar.  

Nun hat die RAG für die Region Niederrhein von der Bergbaubehörde die Genehmigung erhalten, den Wasserspiegel bis auf 750 Meter ansteigen zu lassen. Die Begründung dafür ist ausgerechnet der Umweltschutz!