Chronische Volksvergiftung durch Monsanto – deutsche und EU-Behörden mitverantwortlich
Gastbeitrag von Frank Binder (Vorstandsmitglied der Umweltgewerkschaft)
Das kostengünstige Glyphosat wird seit über 40 Jahren in der Landwirtschaft benutzt, um die Felder von Unkräutern zu befreien. Nachdem in den 1990er Jahren gentechnisch veränderte Pflanzen mit Glyphosatresistenz zugelassen wurden, auch als Roundup-Ready (RR) Pflanzen bekannt, war es möglich, Glyphosat auch nach der Aussaat und während des Wachstums einzusetzen. Aber auch in zahlreichen Privathaushalten und sogar auf Kinderspielplätzen findet Roundup Verwendung. Bei Untersuchungen von Ökotest und WDR Markt fand sich Glyphosat in Brot und Aufbackbrötchen bei 11 von 16 konventionellen Herstellern. Nur Bio-Produkte waren unbelastet. Heutzutage ist Roundup das am meisten gebräuchliche Herbizid weltweit.
Dem Gentechnik-Konzern Monsanto gelang es 1996, gentechnisch veränderte Sojabohnen zu entwickeln, die ein bestimmtes Enzym, das EPSPS, produzieren. Dieses Enzym sorgt dafür, dass die Sojapflanze die Behandlung mit Roundup überlebt. Gleiche Erfolge wurden mit Mais, Raps, Zuckerrüben und Baumwolle erzielt. Über 95 Prozent des Gen-Soja und knapp 80 Prozent der übrigen gentechnisch manipulierten Pflanzen, die 2013 auf 175 Millionen Hektar angebaut wurden, sind herbizidresistent.