Regionale Unwetterkatastrophen: Jetstreams zeitweilig abgebrochen

Bei den regionalen und lokalen Unwetterkatastrophen in Baden-Württemberg und Bayern zwischen dem 29. Mai und 6. Juni kam es zu extremen Niederschlagsmengen. Bis zu 180 Litern pro Quadratmeter in wenigen Stunden – eine Menge, die sonst in mehreren ­Monaten zusammenkommt

Auch in Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Hamburg und Schleswig-Holstein kam es in den letzten Wochen zu Starkregen, Tornados und Überschwemmungen. Elf Todesopfer waren in den besonders betroffenen Regionen zu beklagen. Bis in den Juli hinein prognostizieren die Wetterdienste immer wieder schwere Unwetter. Starkregen und massive Überschwemmungen in anderen europäischen Ländern, in Sri Lanka und Südchina vernichteten auch dort Hab und Gut von Hunderttausenden und forderten zahlreiche Todesopfer.

Klimaerwärmung verändert atmosphärische Strömungssysteme
Bürgerliche Meteorologen und Politiker faseln von angeblich fehlenden Beweisen des Zusammenhangs zum Übergang in eine globale Klimakatastrophe. Andere reduzieren dies unmittelbar auf die Klimaerwärmung. Doch das Auftreten gleichzeitiger regio­naler extremer Unwetter und das lange Anhalten der Unwetterphase seit dem 29. Mai kann nicht alleine damit erklärt werden, dass wärmere Luft auch mehr Luftfeuchtigkeit enthält (pro Grad circa sieben Prozent). Vielmehr ist es Ausdruck weitreichender schon eingetretener Änderungen atmosphärischer Strömungssysteme durch die rasche Klimaerwärmung.