„Wir wurden immer wieder Opfer von Übergriffen“
Sava Petrov ist 2014 aus Serbien geflüchtet, weil er und seine Familie dort als Angehörige des Volks der Roma verfolgt wurden. Bei einer Diskussionsrunde mit Flüchtlingen während des Rebellischen Musikfestivals in Truckenthal am 14./15. Mai berichtete er von seinem Fall
Die „Rote Fahne“ ging dem nach und stieß auf eine skandalöse Praxis der reaktionären Asylpolitik in Deutschland. Wie viele andere Roma-Angehörige in Serbien, waren Sava Petrov und seine Familie seit Jahren Übergriffen nationalistischer, faschistischer Kräfte ausgesetzt. Sie drohten: „Wir werden euch alle umbringen.“ Er berichtet: „Erst seit dem Krieg hat sich das so entwickelt. Vorher haben wir friedlich mit den Serben zusammengelebt.“ Der „Krieg“ war der von 1991 bis 1999 dauernde Jugoslawien-Krieg, der zum Zerfall des früheren Vielvölkerstaats führte. Die kriegführenden Regierungen der Nachfolgestaaten schürten massiv nationalistische Stimmungen, um die Völker gegeneinander aufzuhetzen, und förderten faschistische Kräfte.