Rote Fahne 01/19

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G20 in Argentinien: Antiimperialistischer Protest mit revolutionärer Perspektive

Das Treffen der G20 – der 20 mächtigsten imperialistischen Länder der Welt – fand im November 2018 in Argentinien statt. Genossinnen und Genossen der MLPD führten dazu ein Gespräch mit zwei Vertretern aus der Leitung der JCR1, der Jugendorganisation der PCR/Argentinien2, Belen und Nehuen

G20 in Argentinien: Antiimperialistischer Protest mit revolutionärer Perspektive
Proteste gegen den G20-Gipfel in Argentinien

Frage: Offenbar war dieser G20-Gipfel in Argentinien – wie schon die vorausgegangenen – von massiven Protesten der Massen begleitet. Was könnt ihr uns darüber berichten?

 
Belen: Es gab eine große Mobilisierung nicht nur hier in Buenos Aires, sondern im ganzen Land. In Buenos Aires fand eine Demonstration mit 50.000 Teilnehmern statt. Die Losung war „Nein zu G20“ und „IWF raus“. Wir haben als JCR eine na­tionale Kampagne gegen die G20 gemacht – unter Studierenden, Oberschülern und vielen anderen. Das haben wir verbunden mit der Mobilisierung zum 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Wir haben in den Fabriken mobilisiert, wie zum Beispiel in der Werft von Rio Santiago und anderen Fabriken, und wir mobilisierten auch zu einer großen Veranstaltung im Atlanta Stadion. Dort waren es 70.000.

 

 Wir haben zwei Monate lang Plakate geklebt, Flugblätter verteilt. Wir haben deutlich gemacht, dass nicht nur der US-Imperialismus hier ist, sondern dass sich hier alle Imperialisten versammeln, die verantwortlich sind für die katastrophale Situation und den Hunger in den Ländern. Wir haben besonders die drei imperialistischen Mächte Russland, China und USA angegriffen. Aber auch Theresa May als Vertreterin des englischen Imperialismus, der immer noch die Malvinen-Inseln besetzt hält.

 
Nehuen: Wir verbinden die Arbeit bei den konkreten Kämpfen mit dem Anliegen, das revolutionäre Ziel zu verankern.

 
Dabei gehen wir aus von der Besonderheit, die unser Land hat. Das ist bei uns besonders der antiimperialistische Aspekt. Wir sagen, wir müssen uns vom Imperialismus befreien, bevor wir uns selbst befreien können.

 
Gibt es etwas, das ihr der deutschen Jugend ausrichten wollt?

 
Belen: Ja! Wir möchten die deutschen Jugendlichen herzlich grüßen und im Besonderen den Jugendverband REBELL. Ich hatte das Vergnügen und die Ehre, im letzten Jahr den REBELL zu treffen. Wir sehen uns als Bruderorganisation und sind sehr daran interessiert, die brüderlichen Bande zu festigen in unserem weltweiten Kampf.

 
Vielen Dank für das Gespräch.