Rote Fahne 11/2021

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„Gib Antikommunismus keine Chance!“ – im Betrieb aktiv zum Thema machen

Damit die Bewegung „Gib Antikommunismus keine Chance!“ eine richtige Massenbewegung wird, muss sie vor allem auch in Betrieben und Gewerkschaften immer mehr Fuß fassen. Da gibt es wichtige Erfolge

Von (gp)
„Gib Antikommunismus keine Chance!“ – im Betrieb aktiv zum Thema machen
Widersprüche müssen ausgetragen werden - für die Bewegung "Gib Antikommunismus keine Chance!" wie auch bei Kämpfen (Opel-Streik 2004 in Bochum). Foto: RF

Ein Korrespondent berichtet: „In meiner Abteilung haben fast alle Kolleginnen und Kollegen unterschrieben.“ Ein anderer Betriebsarbeiter wertet seine Erfahrungen aus: „Ich habe zunächst nur die Kolleginnen und Kollegen angesprochen, mit denen ich schon lange ein gutes Verhältnis habe. Da war es kein Problem, eine Unterschrift zu bekommen. Doch wenn wir wollen, dass die Masse der Kolleginnen und Kollegen mit den verschiedenen Varianten des Antikommunismus fertigwird, muss ich ja gerade mit denjenigen die Auseinandersetzung führen, die stärker vom Antikommunismus beeinflusst sind.“

 

Eine Arbeiterin schreibt: „‚Antikommunismus‘ fragt mich einer, ‚wo gibt’s denn das bei uns?‘ Ich diskutiere mit ihm, wie Kolleginnen und Kollegen, die mit der MLPD und ihrer Politik in Verbindung gebracht werden, auf der Betriebsversammlung fertiggemacht werden. Da heißt es sofort: ‚Lass deine Ideologie hier raus.‘ Dabei stehen gerade sie konsequent für Arbeiterinteressen. Im Umkehrschluss wäre dann das, was die Geschäftsleitung oder der Betriebsratsvorsitzende vertreten, ‚ideologiefrei‘. Doch vertreten sie auch eine Ideologie, nämlich die Ideologie der Kapitalisten beziehungsweise die Ideologie der Klassenzusammenarbeit. In dieser Diskussion wurde deutlich, welch schädliche Rolle der Antikommunismus hat und dass er uns spaltet. Das hat mehrere überzeugt und sie haben unterschrieben.“

 

Ein Metaller berichtet von ähnlichen Erfahrungen: „Ich habe bislang vor allem unter den Kollegen in meiner Abteilung gesammelt, bin aber davor zurückgeschreckt, die Unterschriftensammlung zum Beispiel auf Gewerkschaftsversammlungen bekanntzumachen. Das will ich ändern. Bei einer antifaschistischen Veranstaltung habe ich unseren Betriebsratsvorsitzenden auf die Unterschrift angesprochen. Er hat sich den Text durchgelesen, kurz überlegt und dann unterschrieben. Er war sogar damit einverstanden, dass sein Name veröffentlicht wird.“