Rote Fahne 19/2024

Rote Fahne 19/2024

„Eine große Suche nach Zusammen­arbeit“

Zur antifaschistischen Arbeit des Jugendverbands REBELL

Von der Verbandsleitung des REBELL
„Eine große Suche nach Zusammen­arbeit“
Antifaschistisch eingestellte Jugendliche: wachsendes Bedürfnis nach Zusammenarbeit und tiefgehender Diskussion (Essen, Juni 2024). Foto: Rote Fahne

Der 1. September – ein weiterer ereignisreicher Sonntag in Düsseldorf und Gelsenkirchen. Wir vom REBELL haben die Aufgabe, die Bündnisarbeit unter der Jugend richtig zu entwickeln – besonders vor dem Hintergrund der faschistischen Gefahr in Deutschland und einer notwendigen antifaschistischen Einheitsfront! An diesem Wochenende zeigte sich, wie groß der Bedarf unter der Jugend ist, darüber zu diskutieren, wie man dem Faschismus richtig an die Wurzel geht.

Weltanschauliche Offenheit

Der REBELL hat sich in Düsseldorf an einem Treffen von „Jugend gegen Rechtsentwicklung“ beteiligt. Diese hatte sich im März nach den Anti-AfD-Protesten gegründet und freute sich über den Besuch von über 15 neuen Leuten – darunter waren auch wir. Es gibt eine große Suche von Jugendlichen nach antifaschistischer Arbeit und Zusammenarbeit. Interessant ist, dass sie einen Austausch und den Zusammenschluss suchen und dabei nicht davor zurückschrecken, dies auch über „ideologische Grenzen und über Positionen zu verschiedenen Themen hinweg“ zu tun.

 

Von dort ging es direkt weiter nach Gelsenkirchen auf eine Demo der Antifa und anderen revolutionären Organisationen. Die Demo fand unter dem Motto „Im Osten und im Westen – nieder mit den Rechten“ statt. Sie zog vom Amtsgericht in Gelsenkirchen durch ein Wohngebiet. Leider erst um 19.30 Uhr, so dass schon gar nicht mehr so viel los war. Wir konnten mit vier Rebellen einige Interessenten für das Rebellische Musikfestival im nächsten Jahr gewinnen und für das demnächst stattfindende Lenin-Seminar. Es ist interessant, wie auch in dieser Bewegung die Diskussion über eine neue Art der Zusammenarbeit stattfindet. So wurde bewusst auf einen „Schwarzen Block“ verzichtet und eine antifaschistische Arbeit auf antikapitalistischer Grundlage gefordert. Von den Bengalos und Feuerwerkskörpern konnten sie sich noch nicht ganz lösen.

Gegenseitiges Lernen

Wir konnten in dieser Zusammenarbeit zu einer anziehenden Demokultur mit Liedern beitragen und haben feste Prinzipien wie eine Bündnisarbeit auf anti-antikommunistischer Grundlage verankert. Oder die Losung: „Wer AfD wählt, wählt Faschismus! Und wer den Faschismus bekämpfen will, muss die MLPD unterstützen. Wer dem Faschismus den Boden entziehen will, der muss für eine sozialistische Zukunft kämpfen, muss sich in MLPD und REBELL organisieren!“ Gleichzeitig konnten wir aus dieser Bündnisarbeit und der kritisch-selbstkritischen Auseinandersetzung schöpfen. Dazu gehört auch, von anderen Organisationen und ihrer Internetarbeit, ihrem Design oder ihrer Kultur- und Freizeitarbeit zu lernen.


Infos zum Jugendverband: www.rebell.info